Audio

Über die Audioaufnahme können eigene Sounds wie Gesang oder Sprache, Geräusche oder Instrumente mit Video Pro X aufgenommen werden. Als Aufnahmequellen kommen ein angeschlossenes Mikrofon oder verschiedene Audiogeräte, insbesondere die Stereoanlage, infrage.

Anschluss der Aufnahmequellen

Zunächst muss die Aufnahmequelle an den Computer angeschlossen werden. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die von Ihrem Equipment abhängen:

  • Wenn Sie Musik von einer Stereoanlage überspielen wollen, benutzen Sie den Line-In-Eingang. Wenn der Verstärker Ihrer Stereoanlage über separate Line-out- bzw. Aux-out-Buchsen verfügt, sollten Sie diese Buchsen benutzen. Dazu müssen Sie diese mit dem Line-In-Eingang des Computers verbinden. Meistens bietet der HiFi-Verstärker Cinch-Buchsen und der Computer Mini-Stereo-Klinkenbuchsen. Sie müssen sich also zunächst ein entsprechendes Kabel mit zwei Cinch-Steckern und einem Mini-Stereo-Klinkenstecker besorgen.

  • Wenn der Verstärker über keine separaten Ausgänge (außer den Boxenanschlüssen) verfügt, können Sie den Kopfhöreranschluss für die Aufnahme benutzen. Dazu brauchen Sie (in der Regel) ein Kabel mit Stereo- bzw. Mini-Stereo-Klinkensteckern. Dieser Anschluss hat den Vorteil, dass der Pegel des Signals am Kopfhörerausgang mit einem separaten Lautstärkeregler eingestellt werden kann. Allerdings sind Kopfhöreranschlüsse oft nicht sehr hochwertig. Deshalb sollten Sie, wenn möglich, die Line-Out-Ausgänge verwenden.

  • Bei Kassettenüberspielungen von einem Kassettendeck können Sie die Line-Out-Anschlüsse des Tape-Decks direkt an den Line-Eingang des Computers anschließen.

  • Bei Schallplattenüberspielungen sollten Sie die Ausgänge des Plattenspielers nicht direkt an den Computer anschließen, weil das Phono-Signal erst vorverstärkt werden muss. Hier bleibt meist nur die Lösung über den Kopfhöreranschluss oder über einen externen Vorverstärker. Es gibt aber auch Schallplattenspieler mit einem normalen Line-Out-Anschluss.

  • Wenn Sie Mikrofonaufnahmen machen wollen, verbinden Sie das Mikrofon mit dem Mikrofoneingang des Computers.

Einpegeln des Signals und Aufnahme

Auch für die digitale Aufnahme über die Soundkarte ist die richtige Aussteuerung unerlässlich für eine optimale Klangqualität.

Wenn die Aufnahmequelle an die Soundkarte angeschlossen ist, öffnen Sie den Aufnahmedialog über die Aufnahme-Schaltfläche und starten die Aufnahmequelle.

Die Aussteuerung kann anhand der LED-Ketten im Aufnahmedialog überprüft werden. Dazu müssen Sie das Häkchen „Aussteuerung anzeigen” aktivieren.

Ist sie zu hoch, so dass sich Verzerrungen ergeben, muss das eingehende Signal reduziert werden. Wenn Sie die Klangquelle über Line-out-Anschlüsse vom Verstärker oder Kassettendeck mit der Soundkarte verbunden haben, geht dies nur über das Mixerfenster Ihrer Soundkarte. Sie erreichen den Mixer direkt aus dem Aufnahmedialog über die Schaltfläche „Aussteuerung”.

Wenn Sie hier die Eingangsempfindlichkeit anhand der Schieberegler (Fader) reduzieren, reduzieren Sie gleichzeitig die Genauigkeit der Auflösung, mit der das analoge Signal digitalisiert wird. Deshalb sollten diese Regler möglichst laut gestellt werden.

Maßstab für die optimale Einpegelung ist natürlich die lauteste Stelle des Materials. Diese sollte maximal ausgesteuert werden. Die eigentliche Aufnahme beginnt, wenn die Schaltfläche „Aufnahme” im Fenster „Audioaufnahme” angeklickt wird. Am Ende der Aufnahme erfolgt eine Abfrage, ob die Aufnahme verwendet werden soll. Das neu aufgenommene Material wird in der nächsten freien Spur an der aktuellen Position des Abspielmarkers im Projekt platziert.

Normalisieren nach der Aufnahme: Mit dieser Option wird das Material nach getaner Aufnahme auf Maximallautstärke gebracht. Für möglichst gute Klangergebnisse sollten Sie jedoch versuchen, die Klangquelle selbst möglichst laut zu stellen, ohne zu übersteuern. Dabei hilft die Peakmeter-Anzeige im Aufnahmedialog.

Audiotreiber: Hier muss die Soundkarte für die Aufnahme ausgewählt werden.

Audiodatei speichern als.../In folgendem Ordner speichern...: Hier geben Sie den Titel Ihrer aufzunehmenden Audiodatei ein. Außerdem können Sie den Ordner auswählen, wohin die Datei gespeichert werden soll.

Aufnahmequalität: Hier stellen Sie die Klangqualität ein. Im Preset-Menü können Sie wählen zwischen AM Tuner, FM Radio, CD Audio und DAT (Digital Audio Tape).

Aussteuerung anzeigen (Monitor): Mit der Aussteuerungsanzeige (Peakmeter) überwachen Sie die Stärke des Eingangssignals. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt zum Thema Einpegeln.

Aufnahme: Diese Schaltfläche startet die eigentliche Aufnahme.

Stopp: Diese Schaltfläche beendet den Aufnahmevorgang.

Abspielen während der Aufnahme: Diese Option ist besonders wichtig für Sprecherkommentare o. ä. Wenn sie aktiviert ist, wird der ausgewählte Film (oder die gewählte Szene, wenn in der Bearbeiten-Oberfläche aufgenommen wird) während der Aufnahme abgespielt. Sie können sich also am Filmgeschehen orientieren.

Erweitert: Über diese Schaltfläche erreichen Sie ein Fester, indem sich drei Spezialfunktionen auswählen lassen.

Monoaufnahme: aktivieren Sie für eine Monoaufnahme. Dadurch wird der benötigte Speicherplatz um die Hälfte reduziert. Monoaufnahmen sind vor allem für Sprachaufnahmen zu empfehlen, bei denen nur ein (Standard-)Monomikrofon verwendet wird.

Echtzeitanpassung der Samplerate: Damit wird die Samplerate der neu aufzunehmenden Datei automatisch an die Samplerate der Tonspur des aktuellen Films angepasst (die Sie bei der Videoaufnahme einstellen).

Lautstärkeabsenkung („Ducking”): Wenn Sie ein Video, das bereits mit einer gut ausgesteuerten Tonspur ausgestattet ist, mit zusätzlichen Sprecherkommentaren oder Tonmaterialien versorgen wollen, aktivieren Sie im Aufnahmedialog die Option „Automatische Lautstärkeabsenkung anderer Audiospuren”. Dadurch wird bei der Aufnahme an den Stellen im Projekt, an denen sich Audio-Objekte befinden, automatisch die Lautstärke abgesenkt. Dies erfolgt über eine automatisch konfigurierte Lautstärke-Kurve: Vor und nach der Aufnahme wird aus- bzw. eingefadet, so dass Sie eine homogene Gesamtlautstärke erreichen. (Das Absenken der Lautstärke während des Sprecherkommentars wird auch „Ducking” genannt.)