Dreipunktschnitt
Dreipunktschnitt ist ein erweitertes Einfüge-Verfahren, das mit drei Bezugspunkten arbeitet. Es funktioniert in drei Varianten:
Variante 1: Destination In/Destination-Out/Source-In
In dieser Variante wird im Projektfenster ein Bereich definiert, in den dann das neue Material eingefügt wird.
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Zunächst wird am Programmmonitor ein In- und ein Out-Point gesetzt und dadurch im Projektfenster ein Bereich aufgespannt.
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Dann wird am Quellmonitor ein dritter Punkt gesetzt, der den Anfang („Source-In“) des einzumontierenden Materials bestimmt.
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Schließlich wird der Bereich im Projektfenster mit dem neuen Material gefüllt. Am Bereichsende wird das neue Material automatisch geschnitten.
Variante 2: Destination In/Destination-Out/Source-Out
Diese Variante funktioniert wie Variante 1, mit dem Unterschied, dass der Punkt am Quellmonitor nicht den Anfang, sondern das Ende der neuen Szene festlegt („Source-Out“). Hierbei legen Sie also den hinteren Szenenübergang fest und lassen das neue Material dann nach vorne in den Bereich einfließen. Am Anfang des Bereichs wird das neue Material automatisch geschnitten.
Variante 3: Source In/Source-Out/Destination-In
In dieser Variante wird ein Bereich im neuen Material definiert, der dann an einer bestimmten Stelle im Projektfenster eingefügt werden soll.
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Zunächst wird ein Bereich im Quellmaterial durch einen In- und einen Out-Point am Quellmonitor aufgespannt.
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Dann wird am Programmmonitor ein dritter Punkt festgelegt, der den Anfang des einzumontierenden Materials bestimmt.
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Schließlich wird der Bereich aus dem Quellmonitor an der Position des In-Points in voller Länge eingefügt.
Die Varianten 1 und 2 wollen wir anhand einer genauen Schritt-für-Schritt-Anleitung näher illustrieren:
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Legen Sie im Projekt einen Bereich fest, der die Zeitspanne und Position des zu importierenden Videos (Destination-In/Out) bestimmt.
TIPP Der Übersicht halber ist es am Anfang empfehlenswert, das vorhandene Material innerhalb des Bereiches zunächst zu schneiden und nach hinten zu rücken bzw. aus dem Bereich zu löschen, so dass eine Lücke entsteht.
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Laden Sie das neue Material, das Sie innerhalb des Bereichs zeigen wollen, per Doppelklick in den Quellmonitor.
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Setzen Sie nun den Abspielmarker im Quellmonitor an die Stelle, ab der das Video übernommen werden soll (Source-In).
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Falls Sie auf ein Szenenende schneiden wollen, setzen Sie den Abspielmarker im Quellmonitor an die Stelle, die das Szenenende markieren soll, und klicken Sie auf die Schaltfläche für das Bereichsende (Source-Out).
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Wählen Sie den Einfügemodus „Überschreiben“, um den Bereich im Projektfenster mit dem neuen Material zu füllen und dabei das vorhandene Material auszutauschen.
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Oder nutzen Sie einen der zwei Ripple-Modi (Einspur-Ripple oder Mehrspur-Ripple), um das Material an der Stelle des Bereichanfangs zu schneiden und nach hinten ans Ende des Bereichs zu verschieben.
Beim Modus „Überschreiben“ ändert sich die Gesamtlänge des Projekts nicht. Das neue Material wird lediglich in den aufgespannten Bereich eingefügt:
Beim Ripple wird das alte Material im Bereich zusammen mit den weiter hinten liegenden Objekten nach hinten verschoben. Dadurch ändert sich die Gesamtlänge entsprechend der Länge des Bereichs: