16-Bit-Deep-Color-Unterstützung

Die neue Deep-Color-Unterstützung in Video Pro X erweitert die bisher übliche Farbtiefe in der internen Bearbeitung von 8-Bit auf 16-Bit je Farbkanal und erreicht dadurch theoretisch über 281 Billionen Farbabstufungen.

Hintergrundwissen:

Die farbliche Tiefe wird mit der Anzahl der darstellbaren Farbnuancen festgelegt. Die Zahl der Abstufungen wird im digitalen Bereich in Bit gemessen und benennt die Farbtiefe eines Bildes. Je mehr Abstufungen bzw. Bits vorhanden sind, umso mehr Helligkeitsstufen also Farbunterschiede können dargestellt werden. Eine Erhöhung reduziert also die Treppeneffekte in Farbverläufen.

8-Bit-Verarbeitung ist aktuell der allgemeine Standard im Videoschnitt und bei DVDs, Blu-rays sowie den meisten Fernsehern bzw. Monitoren. Alles was darüber hinausgeht war bis vor kurzem aufgrund von technischen Einschränkungen wie fehlenden Kameras und den dazugehörigen Abspielgeräten für den Heim- und semiprofessionellen Bereich kaum umsetzbar.

Zudem nutzen sehr viele Video-Codecs und Bildstandards zur Datenreduktion das Verfahren der Farbunterabtastung. Dabei gibt es verschiedene Formen, die beim Abtasten der Farbsignale unterschiedliche Auslassungen vornehmen. Der wahrnehmbare Qualitätsverlust ist dabei sehr gering.

Erste Prozesse des internen Color Grading Workflows in Video Pro X wurden bereits von 8- auf 16-Bit-Deep-Color umgestellt. Schritt für Schritt werden alle internen Prozesse in 16-Bit umgestellt. Bereits jetzt werden Effekte wie TimeStretch, DoFlip, Saturation, Fade bzw. Crossfade unterstützt.

In den Exporteinstellungen kann - zusätzlich zur Auflösung und Framerate - die Farbtiefe für das fertige Video festgelegt werden. Das Resultat sind natürlichere und brillantere Bilder, ganz ohne störende Stufen im Farbverlauf.

In der Praxis heißt das:

Professionelle Codecs wie HEVC arbeiten mit hochauflösenden Formaten von bis zu 10-Bit. Hier profitieren Sie in einem hohen Maß von der Deep-Color-Unterstützung, denn hochauflösendes Videomaterial mit hoher Farbtiefe wird ohne Qualitätseinbuße verarbeitet.

Hinweise:

  • 16-Bit verbraucht mehr Rechenleistung.
  • Bei Materialien, die sich in Farbton und Sättigung sehr ähneln, profitieren Sie noch mehr von der zusätzlichen Farbtiefe.
  • Um Deep Color richtig darstellen und übertragen zu können, müssen sowohl alle Geräte (Fernseher, BluRay-Player) als auch das Verbindungskabel Deep Color unterstützen.

Unterstützte Formate mit Deep-Color-Unterstützung in Video Pro X

Import

Video: AVC, HEVC bis 10 Bit

Foto: TGA, PSD, TIFF und RAW bis 16 Bit

Export

Video: HEVC bis 10 Bit

Film exportieren (für Fortgeschrittene)