MAGIX Mastering Suite
Die MAGIX Mastering Suite ist ein spezielles Effekt-Rack für den Einsatz im Mixer-Masterkanal. Die enthaltenen Effekte dienen dem sogenannten „Mastering”, bei dem dem fertig abgemischten Musikstück der letzte „Schliff” gegeben wird.
Mit den Power-Schaltern können die Effekte einzeln an- und abgeschaltet werden. Jeder Effekt bietet eine Reihe von Voreinstellungen, die sich aus einer Liste am unteren Rand des Effekts auswählen lassen.
Jeder Effekt lässt sich mit Zurücksetzen auf seine Grundeinstellungen zurücksetzen.
Auto Mastering
Mit Auto-Mastering können Sie Ihr Audiomaterial automatisch an den Klang typischer Musikstile der Vergangenheit und Gegenwart (z. B. 70er Disco, 90er Club, Bar Jazz...) anpassen. Der Klang des Ausgangsmaterials wird analysiert und dazu passende Equalizer- und Dynamikeffekte angewendet.
- Aktivieren Sie den Auto Mastering-Assistenten.
- Wählen Sie jetzt den gewünschten Musikstil aus. Video Pro X analysiert nun das Audiomaterial im Projekt. Die Einstellungen, die zum Erzielen des Sounds für einen bestimmten Musikstil verwendet werden, hängen von den Klangeigenschaften des Ausgangsmaterials ab.
Nutzen Sie die Schaltfläche Original, um die Bearbeitung und das Original zu vergleichen.
Parametrischer 6-Band-Equalizer
Der parametrische Equalizer besteht aus sechs Filter-„Bändern”, mit denen Sie den Klang des Musikstücks formen können. Jedes Band ist ein Filter, der eine typische „Glockenform” aufweist. In einem bestimmten Frequenzbereich um eine einstellbare Mittenfrequenz (Frequenz) herum lässt sich der Signalpegel um einen bestimmten Betrag (Gain) anheben- oder absenken. Die Breite dieses Frequenzbereichs wird Bandbreite genannt. Die Bandbreite wird durch den Q-Wert (Filtergüte) bestimmt, je größer der Q-Wert, desto schmaler und steiler verläuft die Filterkurve.
Mit „breitbandigen” Anhebungen und Absenkungen bestimmter Frequenzbereiche (kleiner Q-Wert) können Sie den „Grundklang” des Mixes beeinflussen, um ihm z. B. mehr „Bauch” (untere Mitten 200-600 Hz) oder mehr „Luft” (Höhen 10kHz) zu geben. Sie können aber auch schmalbandige Absenkungen (hoher Q-Wert) im Frequenzgang vornehmen, um zum Beispiel störende Frequenzen zu entfernen.
Sensorfeld: Im Sensorfeld wird der resultierende Frequenzgang des Equalizers dargestellt. Waagerecht ist die Frequenz aufgetragen, senkrecht die Anhebung bzw. Absenkung der jeweiligen Frequenz.
Die blauen Kugeln 1-6 symbolisieren die sechs Frequenzbänder. Sie können mit der Maus verschoben werden, um den gewünschten Frequenzgang zu realisieren. Die Bandbreite (Q-Wert) lässt sich mit dem Mausrad justieren.
Passend zur jeweils angeklickten Kugel zeigen die Regler neben der Filtergrafik die Parameter des entsprechenden Bandes.
Mit den Drehknöpfen können Sie hier die Werte für jedes Band genauer einstellen, außerdem gibt es für jeden Parameter der Bänder ein numerisches Werte-Eingabefeld
Gain: Hier stellen Sie die Anhebung oder Absenkung der Filter ein. Eine Reglerstellung von 0 deaktiviert das Filter und verbraucht somit keine Rechenzeit.
Freq: Mit dem Frequenzregler stellen Sie die Mittenfrequenz der einzelnen Filter zwischen 10 Hz und 24 kHz ein. Durch die freie Wahl der Frequenz können auch mehrere Filter auf die gleiche Frequenz eingestellt werden, um eine größere Wirkung zu erzielen.
Q (Bandbreite): Hier kann die Bandbreite der einzelnen Filter zwischen 10 Hz und 10 kHz eingestellt werden.
Band 1 und 6 enthalten eine Besonderheit: Ihre Filterkurve lässt sich in drei verschiedenen Modi bearbeiten. die vier Arbeitspunkte in der Grafik erhalten dabei jeweils verschiedene Funktionen.
Peaking: Hier wird die Effektkurve von beiden Seiten gleichzeitig an den Arbeitspunkt angenähert, der den Höhepunkt (Peak) der Kurve darstellt.
Shelving (Grundeinstellung): Hierbei stellt der Arbeitspunkt den Anfang der Filterkurve dar. Ab diesem Punkt erfolgt eine sanfte Anhebung bzw. Absenkung der Frequenzen.
Hoch- bzw. Tiefpass: In Band 1 stellt der Arbeitspunkt die Frequenz dar, ab der die höheren bzw. tieferen Frequenzen weggefiltert werden.
Mit dem Peakmeter können Sie den Ausgangspegel des Equalizers kontrollieren. Mit dem Regler Ausgangsverstärkung können Sie Pegeländerungen durch den EQ ausgleichen.
Peakmeter: Mit dem Peakmeter können Sie den Ausgangspegel des Equalizers kontrollieren. Mit dem Regler Ausgangsverstärkung können Sie Pegeländerungen durch den EQ ausgleichen.
Multimax
Der Multimax ist ein Kompressor mit drei unabhängigen Frequenzbändern. Die Dynamikbearbeitung erfolgt separat für jedes Band. Der Vorteil eines Multibandkompressors gegenüber dem „normalen” Kompressor liegt vor allem darin, dass die Pumpneigung und andere störende Nebenwirkungen bei der Dynamikbearbeitung drastisch gesenkt werden. Es wird beispielsweise verhindert, dass eine Pegelspitze im Bassbereich das ganze Signal „herunterdrückt”. Außerdem ermöglicht es die Multibandtechnik, einzelne Frequenzbereiche gezielt zu bearbeiten.
Einstellung der Frequenzbänder: Die Einstellung der Frequenzbänder erfolgt direkt in der Grafik. Klicken Sie auf die Trennlinien und verschieben Sie diese.
Tiefen/Mitten/Höhen: Mit diesen Drehreglern regeln Sie den Grad der Komprimierung für jedes Frequenzband.
Verbinden: Wenn diese Schaltfläche aktiviert ist, verändern sich beim Verstellen eines Reglers alle anderen im gleichen Verhältnis. Die Art der Dynamikbearbeitung wird dadurch aber nicht beeinflusst.
Voreinstellungen: Im Multimax lassen sich mithilfe der Presets 2 weitere Spezialfunktionen aufrufen:
- Kassetten NR-B Decoder:Video Pro X simuliert die Dekodierung der Dolby B + C-Rauschunterdrückung, falls kein Abspielgerät mit Dolby zur Verfügung steht. Mit Dolby B oder C aufgenommene Kassetten klingen dumpfer und leiern, wenn sie ohne entsprechendes Dolby abgespielt werden.
- De-Esser: Diese Spezialvoreinstellungen dienen zur Entfernung von überbetonten Zischlauten in Sprachaufnahmen.
Stereoprozessor
Mit dem Stereo Enhancer können Sie die Ausrichtung des Audiomaterials im Stereopanorama bearbeiten. Wenn Stereo-Aufnahmen schwammig und undifferenziert klingen, kann eine Erweiterung der Stereo-Basisbreite häufig für größere Transparenz sorgen.
Mit der Maximize-Funktion lässt sich der Raumanteil in den Vordergrund bringen und so die Stereoabbildung verbessern.
Lautstärkeregler: Hier kann für die einzelnen Kanäle die Lautstärke und damit das Panorama insgesamt eingestellt werden. Unter den Reglern wird die Dämpfung für links und rechts in dB angezeigt.
Pan-Direction: Mit diesem Regler können Sie die Klangquelle, die aus der Mitte kommt, im Stereopanorama verschieben. Dabei bleiben die Signale an den äußeren Rändern des Klangbildes unbeeinflusst.
Multiband: Damit versetzen Sie den Stereo FX in den Multiband-Modus. Die Stereo-Bearbeitung bezieht sich jetzt nur auf das Mittenband, die Bässe und Höhen bleiben unbearbeitet.
Basisbreiten-/Maximize-Sensorfeld: Hier wird die Basisbreite zwischen „Mono” (ganz links), unveränderte Basisbreite („Normal -Stereo”) und maximale Basisbreite („Wide“, ganz rechts) eingestellt. Bei einer Erhöhung der Basisbreite (Werte über 100) verschlechtert sich die Monokompatibilität. Das bedeutet, solche bearbeitete Aufnahmen klingen hohl, wenn Sie sie mono abhören.
Über Maximize wird der Raumanteil der Aufnahme verstärkt, was ebenfalls die Stereotransparenz erhöht, jedoch ohne die Monokompatibilität zu beeinflussen.
Stereometer (Korrelationsgradmesser): Hier wird die Phasenlage des Audiosignals grafisch angezeigt. Damit können Sie die Ausrichtung des Signals im Stereopanorama und die Wirkung des Stereo-Enhancers überprüfen. Um die Monokompatibilität zu bewahren, sollte die angezeigte „Wolke“ immer etwas höher als breit sein.
Limiter
Der Limiter verhindert Übersteuerungen, indem er zu hohe Pegel automatisch herunterregelt. Leise Passagen bleiben unbearbeitet. Im Gegensatz zum Kompressor versucht er dabei den Grundklang möglichst unverändert zu lassen.